Geislingen-Amstetten: neuer Radweg an der B10 im Rohrachtal wurde freigegeben
Mehr als 6 Jahre nach der Suche um die beste Routenführung von Geislingen, durch das Rohrachtal nach Amstetten auf die Albhochfläche, wurde der Radweg im Oktober freigegeben - gleichzeitig mit der Wiedereröffnung der B10 für den Autoverkehr.
Analog zum ebenfalls seit Herbst 2024 nutzbaren neuen Abschnitt der Radschnellverbindung zwischen Salach und Süßen, wurde der neue Geh- und Radweg an der B10 auch vom Regierungspäsidium Stuttgart umgesetzt. Auch hier erfolgte die Freigabe “heimlich, still und leise” ohne, dass eine entsprechende öffentlichkeitswirksame offizielle Freigabe erfolgte. Der lokale Ansprechpartner des ADFC für Geislingen, Achim Straile hält “das für eine verpasste Chance, man hätte das mit einer irgendwie gearteten Eröffnung positv vermarkten können – vielleicht wird ja im Frühjahr da noch was nachgeholt.”
Achim Straile hat sich im Dezember 2024 den neuen Abschnitt einmal genauer angesehen. Er schreibt dazu weiter “Leider ist die Beschilderung noch nicht aktualisiert. Die Radwegweisung aus der Geislinger Altstadt führt also noch auf die rechte Talseite und dann auf dem „weißen Weg", also auf den Schotterweg an der Fischzucht vorbei. Die Stadtverwaltung ist davon ausgegangen, dass es so geändert wird, dass man an der letzten Kreuzung in Geislingen den steilen Rorgensteig hochgeschickt wird und dort vor dem Friedhof zur B10 auf den neuen Radweg wechselt.
Das habe ich mir eben angeschaut, ich bin nicht überzeugt. Der Rorgensteig ist aktuell eine Einbahnstraße Richtung Stadt, man muss also nach Ulm in Gegenrichtung fahren – das gibt aber m.E. die enge Straße nicht her. Als Alternative bliebt aber auch nur dann schon direkt am Blumenstock vorbei auf dem Gehweg aus der Stadt zu fahren. Das führt direkt auf den Radweg, ist aber auf dem ersten Stück, wo noch Häuser sind, etwas schmal. Ich denke wieder ein Beispiel für eine wenig durchdachte Anbindung.
Der Weg selbst ist gut geworden. Er folgt bis zur Schimmelmühle der B10, zur Bundesstraße hin gibt's durchgehend eine Leitplanke, zum Tal ein massives Geländer. Breite entspricht einem Feldweg, also nicht so breit wie ein Radschnellweg, aber ausreichend, und es gibt rechts und links auch durchgehend noch geschottert einen zusätzlichen Raum, man kommt sich nicht eingeengt vor, auch bei Gegenverkehr reicht das. Allerdings war auf den Plänen, die ich vor längerem gesehen habe, noch zusätzlich zur Leitplanke auch eine Hecke zwischen B10 und Radweg zu sehen. Für mich sieht das nicht so aus als ob die noch kommt. Nach der Schimmelmühle geht's auf dem "neuen" Radweg durch das Rohrachtal weiter, den es seit Anfang 2020 gibt.”