Mitgliederversammlung Kreisverband Göppingen
Am 5. Mai fand im Märklinsaal der Göppinger Stadthalle die Jahresmitgliederversammlung unseres Kreisverbands statt. Themen waren z.B. ein Rückblick auf die letzten 2 Jahre, die zukünftig geplanten Aktivitäten. Auch Wahlen standen auf der Tagesordnung
Das Vorstandsteam gab zu Beginn einen Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre, die von vielen pandemiebedingten Einschränkungen geprägt waren. Insbesondere der gesellige Teil des Vereinslebens litt unter den Kontaktbeschränkungen: Radlertreffen konnten nur online stattfinden, das Radtourenprogramm und alle größeren Publikumsveranstaltungen wie z.B. Bildervorträge und Fahrradparkplätze bei öffentlichen Veranstaltungen fielen komplett aus.
Trotzdem standen die Räder im Verein alles andere als still. Das Interesse der Kommunen an einer Beteiligung des ADFC bei Radverkehrsthemen ist stark gestiegen, wir sind inzwischen gern gesehene Gesprächspartner in vielen Rathäusern und bei Gemeinderats-Fraktionssitzungen.
Weitere Aktivitäten waren unter anderem die Plakatkampagne zum Mindest-Überholabstand, Pedelec-Fahrtrainings, der Fahrrad-Klimatest und die Beteiligung beim Stadtradeln. Im vergangenen Jahr hatten im Kreis Göppingen 441 Stadtradler/innen beim ADFC mitgemacht. Dafür gab es eine Prämierung vom Verkehrsministerium – als Verein mit der landesweit größten Teilnehmerzahl.
Das positive Gesamtbild spiegelt sich auch in der Mitgliederzahl wider: Sie ist in den vergangenen Jahren konstant gestiegen und liegt zurzeit bei 697.
Eine solide Entwicklung gibt es auch beim lieben Geld. Bärbel Vogl konnte in ihrem Finanzbericht einem leichten Vermögenszuwachs verkünden, obwohl verschiedene Einnahmequellen wegen der Pandemie entfallen sind - beispielsweise Spenden und weitere Einkünfte bei Fahrradparkplätzen und anderen Publikumsveranstaltungen. Kompensiert wurde dies u.a. durch höhere Beitragsanteile dank des Mitgliederzuwachses, Einnahmen mit dem neu angeschafften Codiergerät und einer sparsamen schwäbischen Haushaltsführung. Und nicht zuletzt verdanken wir die stabilen Finanzen auch der Tatsache, dass unser Kreisverband das gesamte Vereinsleben ohne Fixkosten bestreitet.
Die Versammlung stimmte einer vorgeschlagenen Satzungsänderung zu: Einladungen zur Mitgliederversammlung können zukünftig auch per e-mail versendet werden. Mitglieder, die keine e-mail Adresse haben oder keine digitale Einladung möchten, werden wie bisher per Brief benachrichtigt.
Beschlossen wurde außerdem die Anschaffung eines mobilen Infostands in Form eines modularen Fahrradanhängers, der sowohl für größere Veranstaltungen verwendet werden kann wie auch für spontane Popup-Aktionen.
Die Vereinsentwicklung ist geprägt von vielen Neuentwicklungen, aber im Vorstand bleibt alles beim Alten. Die Amtsinhaber stellten sich wieder zur Verfügung und wurden ohne Gegenstimme für weitere zwei Jahre gewählt. Das vierköpfige Team besteht aus Thomas Gotthardt (Aufgabenbereich u.a. Kommunikation), Dirk Messer (Website), Andreas Posim (Technik) und Bärbel Vogl (Finanzen). Auch die Rechnungsprüferinnen Heike Hofmann und Viola Metschies wurden ohne Gegenstimme wiedergewählt.
Doch trotz Fahrradboom und positiver Entwicklung des Kreisverbands wies das alte und neue Vorstandsteam abschließend auf einen Negativtrend hin, der sich durch fast alle Vereine zieht und auch beim ADFC spürbar ist: Es gibt viel zu tun - aber wenige, die anpacken.
Um einen Trend umzukehren oder gegen ihn zu schwimmen, muss man dicke Bretter bohren. Aber das Bohren dicker Bretter und die Suche nach kreativen Lösungen gehört zum ADFC-Alltag wie das Pedal zum Fahrrad. Und so ist es nicht verwunderlich, dass wir unermüdlich und optimistisch daran arbeiten, den Kreis unserer Helfer und Helferinnen zu vergrößern. Denn schon Erich Kästner wusste: Es gibt nichts Gutes - außer, man tut es.