Reparaturstation vor dem Wala-Technikum in Bad Boll © ADFC Göppingen

Netz der Fahrradreparaturstationen im Landkreis Göppingen wächst

Neuer Fahrradservice steht nun auch in Göppingen und Bad Boll zur Verfügung. Weitere Stationen sind in Planung

Die Idee des ADFC Göppingen für kleinere Fahrradpannen überall im Landkreis an bekannten Stationen kostenlose Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten, ist nun neun Monate alt. Damals wurde am Süßener Bahnhof die erste Station im Kreis eröffnet. Besonders an dieser Station lässt sich regelmäßig beobachten, wie gut die Reparaturstationen angenommen werden. Vor allem der Bedarf, den schleichenden Luftverlust eines Fahrradschlauches unterwegs kurzfristig zu beheben, um dann daheim in Ruhe die Ursache zu beseitigen, scheint groß zu sein.

Nach der Eröffnung der 2. Reparaturstation in Wäschenbeuren im April wurden im Mai nun die Stationen 3 und 4 in Göppingen und in Bad Boll den Radfahrenden zur Verfügung gestellt.

Die Servicestation vor dem Haupteingang des Landratsamtes in Göppingen wurde vom Landkreis finanziert. Das Göppinger Landratsamt erhielt 2011 erstmalig durch die ADFC-Landesvorsitzende Gudrun Zühlke das Zertifikat als "Fahrradfreundlicher Betrieb". Die neue Station ist daher nicht nur eine willkommene Unterstützung der radfahrenden Allgemeinheit bei Fahrradpannen, sondern auch eine sinnvolle Ergänzung des Angebotes an radelnde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landratsamt.

"Das Landratsamt begrüßt diese Initiative ausdrücklich und möchte mit gutem Beispiel vorangehen. Ab sofort haben alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, diesen Service vor dem Haupteingang des Landratsamts tag und nacht zu nutzen. Auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamts soll die Nutzung des Fahrrads für Dienstfahrten attraktiver gestaltet werden, deshalb wurden zwei neue Dienstpedelecs angeschafft. Aufgrund des Fahrkomforts und der Ausstattung der neuen Räder hoffen wir, dass noch mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamts die umweltschonenden und gesundheitsfördernden Verkehrsmittel für die kurzen Dienstwege nutzen werden. Sie stehen ab sofort zu Verfügung.", erklärte der Radverkehrskoordinator des Landkreises, Marco Schwab.

Ein weiteres Unternehmen im Landkreis Göppingen, das von ADFC als fahrradfreundlich anerkannt wurde, ist die Firma Wala in Bad Boll. Die Wala unterstützt damit die eigenen Angestellten, deren Mobilitätsverhalten in Einklang mit der Firmen-Philosophie bringen, die den schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen propagiert. Auch in Bad Boll wurde es durch die Kooperation der Firma Wala und der Gemeinde Bad Boll ermöglicht, dass Bürger, Mitarbeiter und Radreisende nun gemeinsam eine neue SB-Servicestation vor dem Wala-Technikum, direkt am Neckar-Alb-Radweg nutzen können.

Kooperation und der gemeinsame Wille das Radfahren im Landkreis fördern, war übrigens bei allen vier Stationen in und um Göppingen eine wesentliche Voraussetzung, um in kurzer Zeit die 4 Stationen auf die Beine zu stellen.

Weitere Städte und Gemeinden im Stauferkreis haben zwischenzeitlich ihren Willen bekundet eine eigene Station bereitzustellen. In Eislingen ist z.B. geplant, eine Servicestation im Umfeld des zukünftigen Fahrradparkhauses aufzustellen. Dieses soll im alten Bahnhofsgebäudes im Rahmen des Umbaus zu einem Mobilitätspunkt eingerichtet werden und später mal 72 Einstellplätze und Schließfächer enthalten.

Außerdem beschäftigen sich Ebersbach und Rechberghausen momentan mit der Sponsoren- bzw. Standortsuche.

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https://goeppingen.adfc.de/artikel/netz-der-fahrradreparaturstationen-im-landkreis-goeppingen-waechst

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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