Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Göppingen

Viel Verkehr in Rechberghausen

Viel Verkehr in Rechberghausen © ADFC Göppingen, Bärbel Vogl

Ergebnis der Verkehrsuntersuchung: Hausgemachtes Verkehrschaos

"Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten". Hinter diesem Satz steckt die These, dass jede neu gebaute Straße mehr Autoverkehr verursacht. Mehr ÖPNV und Radverkehr entlastet aber Straßen. Dies sagt eine Verkehrsuntersuchung zur Schurwaldquerung der B297

Endlich liegt das „Ergebnis der großangelegten gemeinsamen Verkehrsuntersuchung zur Schurwaldquerung B 297“ vor. Keine vielfach geschmähten Aktivisten aus dem Bereich der Radelnden oder ÖPNV-Nutzern kommen hier zu Wort, sondern ein Fachbüro.

Das renommierte Ulmer Fachbüro Modus Consult hat bei der Untersuchung festgestellt, dass der Verkehr respektive der Stau auf der B297 zum großen Teil hausgemacht ist - so hat die Straße eine „überwiegend lokale Verkehrsbedeutung“.

Der von den Kreisräten nicht erwartete Rückgang an Verkehr wird neben dem Homeoffice auch dem beliebter gewordenen Umweltverbund aus ÖPNV und Fahrrad zugeschrieben.

Der Rat des Experten: „Sie müssen mit den Verkehren umgehen und ganz wichtig ist es, den Umweltverbund mitzudenken“ - „schließlich würden bei 70 bis 80 Prozent der Autofahrten im Binnenverkehr nur zwischen zwei und drei Kilometer zurückgelegt“.

Ebenso eindeutig die Aussage des Büros: „Der Ausbau der Krettenhofstraße zieht neuen Verkehr an und belastet Bartenbach zusätzlich“. Umgekehrt gilt aber auch: der (Aus)Bau von guten Radwegen zieht ebenfalls Radverkehr an.

Um das Verkehrschaos auf der B297 zu entzerren, ist es dringend notwendig, zusammenhängende und durchgehende Radstrecken zügig auszubauen. Dazu gehören der Bahntrassenradweg und die Weiterführung in Göppingen über die Ost-West-Achse Richtung Uhingen und Eislingen. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger können und wollen auf Kurzstrecken das Rad nutzen – diesen Menschen muss man auch gute und sichere Wege anbieten.

Hoffentlich haben es jetzt auch die letzten Bürgervertreterinnen und Bürgervertreter in allen Gremien verstanden - halbherzige Umsetzungen wie in der Karl-Kübler-Straße in Göppingen sind fehl am Platz – nur einladende und gut ausgebaute Radwege ziehen vermehrt Radelnde an und entlasten die Straßen.

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