
ADFC dankt Landrat Wolff bei Kreistagssitzung © ADFC Göppingen, Dirk Messer
ADFC dankt Landrat Wolff
Bei der letzten Kreistagssitzung in der Amtszeit von Landrat Wolff hat der ADFC dessen Engagement für den Radverkehr im Landkreis gewürdigt
Ein guter Schluss ziert alles. Oder ein gutes Schlussthema.
Bei der letzten Kreistagssitzung in der Amtszeit von Herrn Wolff durfte der ADFC den Schlusspunkt setzen: Mit einer Dankesrede bedankte sich unser Pressesprecher Thomas beim allerletzten Tagesordnungspunkt für „16 Jahre Fahrrad-Empathie“.
In einem Rückblick kamen „Meilensteine und Dauerbrenner“ der Amtszeit von Edgar Wolff zur Sprache. Bereits zwei Jahre nach seinem Amtsantritt erhielt das Landratsamt die Zertifizierung als fahrradfreundlicher Arbeitgeber, weitere zwei Jahre später wurde der Kreis Göppingen als erster fahrradfreundlicher Landkreis in Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Das Fahrrad als Verkehrsmittel wird von vielen Menschen unterschätzt, aber nicht von Landrat Wolff. „Sie sind ein Fahrrad-Versteher“, betonte Thomas in seiner Rede vor den Kreistagsmitgliedern.
Das Fahrrad-Verständnis zeige sich nicht nur an Initiativen wie der Teilnahme an STADTRADELN und landkreisweiten Rad-Aktionstagen, an denen der Landrat auch persönlich teilnahm.
Am wichtigsten waren aus ADFC-Sicht Edgar Wolffs unermüdliche Anstrengungen zur Verbesserung der Infrastruktur. Dreh- und Angelpunkt war die Fortschreibung des Radverkehrskonzepts mit dem Ziel, direkte und vor allem sichere Routen im ganzen Landkreis zu schaffen.
Dazu zählt als Leuchtturm auch der Radschnellweg, der dank Herrn Wolffs Einsatz fast vollständig mit Fördermitteln geplant und auf Teilabschnitten auch schon realisiert wurde. Wichtig sind aber auch viele andere kleine und große Maßnahmen, die für ein durchgehendes Radverkehrsnetz im Landkreis nötig sind.
Die touristische Freizeitrouten sind inzwischen auf einem hohen Niveau, aber beim Alltagsverkehr ist die ADFC-Wunschliste noch sehr lang. Hier sind aber in erster Linie andere Verantwortliche am Zug: Der Landkreis stellt mit dem Radverkehrskonzept und den Radverkehrsbeauftragten wichtige Instrumente zur Verfügung. Jetzt liegt es insbesondere an den Kommunen, dem Alltagsradverkehr auf die Sprünge zu helfen.
Nur mit sicheren und direkten Radwegen werden mehr Menschen das platzsparende Fahrrad benutzen. Insbesondere im eng bebauten Filstal ist es dabei wichtig, dass Kommunen nicht nur innerhalb ihrer Gemarkungsgrenzen denken, sondern auch die Anbindung an Nachbarkommunen berücksichtigen. Landrat Wolff hat dies erkannt und dicke Bretter gebohrt. Der ADFC hofft, dass der neue Landrat Markus Möller an Wolffs Arbeit anknüpft und wünscht ihm in seinem neuen Amt viel Erfolg.
Unser Redner dankte auch weiteren Akteuren: Vieles in den letzten 16 Jahren wäre nicht möglich gewesen wäre ohne einen Kreistag, der den Landrat unterstützt hat und ohne ein engagiertes Team des Amts für Mobilität mit Amtsleiter Jörg-Michael Wienecke an der Spitze.
Die hohe Wertschätzung für den Landrat brachte der ADFC auch dadurch zum Ausdruck, dass sich eine Delegation von Vereinsmitgliedern unter den Zuhörern befand -darunter auch mehrere amtierende und ehemalige Vorstandsmitglieder. Das Abschiedsgeschenk erhielt der scheidende Landrat deshalb auch aus den Händen unseres ehemaligen Kreisvorsitzenden und Aufsichtsratsmitglied des Landesverbands Witgar Weber.