ADFC startet ins Fahrradjahr 2022
Der Allgemeine Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) hat bei einer Online-Veranstaltung am 24.1. das neue Jahresprogramm für den Kreis Göppingen vorgestellt. Die Aktivitäten reichen von Radtouren über Pedelec-Fahrkurse bis zu verkehrspolitischem Engagement
Zur Begrüßung zog Vorstandsmitglied Bärbel Vogl eine gemischte Bilanz des letzten Jahres: "Das Interesse der Kommunen an Radverkehrsthemen hat zugenommen, das ist positiv. Im Übrigen litt aber unser Vereinsleben unter den Kontaktbeschränkungen. Viele geplante Veranstaltungen mussten abgesagt werden."
Die Pandemie hat den Trend zum Radfahren jedenfalls weiter beschleunigt. Deswegen war 2021 für Thomas Gotthardt trotz aller Einschränkungen definitiv kein Jahr des Stillstands: „Noch nie haben sich mehr Kommunen mit uns in Verbindung gesetzt, um über Radverkehrsthemen zu diskutieren. Jetzt bleibt zu hoffen, dass dem Willen auch Taten folgen und innerörtliche Radverbindungen tatsächlich sicherer und attraktiver gemacht werden."
Für 2022 hofft Dirk Messer auch auf eine Rückkehr zu mehr Normalität im Terminkalender: „Wir haben auf ein umfangreiches Programm zusammengestellt und können loslegen, sobald die Umstände dies ermöglichen".
Der ADFC beschäftigt sich mit fast allem, das in irgendeiner Weise mit dem Fahrrad zu tun hat. Als Beispiele nennt Messer Radtouren, Technik-Schulungen, Bildervorträge von Radreisen und sogar Diebstahl-Prävention. Der Verein besitzt zu diesem Zweck ein hochwertiges Nadelprägegerät, mit der Fahrradrahmen individuell codiert und damit besser vor Diebstahl geschützt werden können.
Auf Stadtfesten und anderen Veranstaltungen organisieren die Mitglieder bewachte Fahrradparkplätze. Und auch bei der jährlichen Kampagne „Stadtradeln“ zeigt der Verein Flagge: Im vergangenen Jahr hatten im Kreis Göppingen 441 Radler/innen für den ADFC mitgemacht. Dafür gab es eine Prämierung vom Verkehrsministerium – als Verein mit der landesweit größten Teilnehmerzahl.
Seit einem Jahr sind auch Pedelec-Fahrtrainings im Programm. Andreas Posim berichtet von einer sehr guten Akzeptanz, deswegen soll die Zahl der Übungskurse in 2022 erhöht werden. Neu ist auch eine Kooperation mit der Wilhelmshilfe, die für ihr Süßener Altenwohnheim eine Rikscha angeschafft hat. Der ADFC unterstützt das Projekt durch ehrenamtliche Chauffeure, die mit den Senioren demnächst auf Entdeckungstour durch die Stadt fahren werden.
Im Herbst steht außerdem der Fahrradklima-Test auf dem Programm, der alle zwei Jahre durchgeführt wird. Mittels Fragebogen können Alltagsradler die Fahrradtauglichkeit ihrer Kommune bewerten. Dazu passend soll Ende September auch die fünfte ADFC BikeNight stattfinden, die zu später Abendstunde in Form eines Radkorsos durch die Göppinger Innenstadt und die Stadtbezirke rollt. Die BikeNight macht sich als „Gute Laune-Demo mit ernstem Hintergrund“ für sichere Radwege stark und wirbt dafür, auf Kurzstrecken öfter vom Auto auf das platzsparende Fahrrad umzusteigen.
Fahrtraining:
Die Senioren-Rikscha der Süßener Wilhelmshilfe soll 2022 durchstarten.
Der ADFC unterstützt das Projekt durch ehrenamtliche Fahrer/innen und organisiert auch Rikscha-Fahrkurse
Göppinger ADFC BikeNight:
Die „Gute Laune-Demo“ macht sich für sichere Radwege stark.
(Foto: B 297 von Rechberghausen nach Bartenbach)
Verkehrspolitik:
Der ADFC unterstützt die Kommunen im Landkreis bei der Erstellung von Verkehrskonzepten.
Auch Öffentlichkeitsarbeit ist dem Verein wichtig, um das Verständnis zwischen den Verkehrsteilnehmern zu vrbessern.
(Foto: Rathaus Albershausen)