Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Göppingen

TV-Dokuserie "45 Minuten": Vorfahrt fürs Fahrrad?

Immer mehr Menschen steigen aufs Rad. Doch mit der Zahl der Radfahrenden steigen die Unfallzahlen, auch weil veraltete Radwege dem Ansturm schon lange nicht mehr gewachsen sind. Kann die Verkehrswende mithilfe des Fahrrads geschafft werden?

Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hat am 22. August 2022 in der Dokuserie "45 Minuten" einen sehr informativen und unterhaltsamen Beitrag ausgestrahlt, in dem die Frage gestellt wird "Vorfahrt fürs Fahrrad?". Die Dokumentation ist noch bis zum 04. November 2022 in der ARD-Mediathek verfügbar.

"Das Fahrrad gilt als Antwort auf Klimakrise und Verkehrskollaps, für manchen ist es gar "der König der Kurzstrecke". Auch im Norden steigen immer mehr Menschen aufs Rad. Doch mit der Zahl der Radfahrenden steigen die Unfallzahlen, auch weil veraltete Radwege dem Ansturm schon lange nicht mehr gewachsen sind. Kann die Verkehrswende mithilfe des Fahrrads geschafft werden?"

Im Beitrag wird sich kritisch mit der gängigen Praxis "Radwege auf die Straße zu verlegen, zwischen parkende Autos und fließenden Verkehr" auseinandergesetzt.

Weiter heißt es in der Beitragsbeschreibung: "... Als "Schutz" dienen weiße Linien. Doch auf den Radspuren halten regelmäßig Kfz, bremsen den Radverkehr aus und erzwingen Ausweichmanöver. Gefahr droht auch durch Autotüren, die plötzlich geöffnet werden. Sogenannte Dooring-Unfälle haben meist fatale Folgen. Der Nahkampf mit dem Autoverkehr stresst nicht nur Radfahrende: Wer ein- oder ausparken möchte, muss über den Radstreifen, was bei zunehmenden Radverkehr immer schwieriger wird."

Link zum Film-Beitrag:

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/Vorfahrt-fuers-Fahrrad,sendung1198290.html

Ein Problem, auf das man auch in den Städten und Gemeinden des Landkreises Göppingen trifft, unterstützt und forciert von einigen Verkehrsplanern/-innen, die stur nach der sogenannten objektiven Sicherheit gehen. Mit objektiv „sicher“, wird eine Wegeführung bezeichnet, bei der keine Unfälle zu verzeichnen sind. Es gibt aber eine weitere Realität aus Sicht der Radfahrenden. Diese subjektive oder gefühlte Sicherheit ist aber entscheidend bei der Frage, ob ein Radweg von den Nutzer*innen angenommen wird oder nicht.

Eine Untersuchung der Unfallforschung der Versicherer (UDV) belegt, was für viele Radfahrerinnen und Radfahrer „gefühlte“ Realität ist und zeigt, dass sie sich auf den markierten Anlagen nicht sicher fühlen. Insbesondere schmale Streifen meiden sie häufiger und weichen lieber auf Gehwege aus. Angst und Unsicherheit müssen in der Planung aus Nutzer*innen-Sicht bedacht werden (siehe blauer Medienkasten nebenan)

Wie sicher fühlen sich die Radfahrerinnen und Radfahrer auf den Straßen? Dieser Frage geht auch der aktuelle Fahrradklima-Test nach:

Weiterleitung zur Teilnahme am Fahrradklima-Test


https://goeppingen.adfc.de/neuigkeit/tv-dokuserie-45-minuten-vorfahrt-fuers-fahrrad

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