Das ADFC-Jahr - Teil II: Rückblick 2021

Im alten Jahr sind wir ins Straucheln gekommen aber nicht gestolpert. Beachtlich was dann doch noch ging - allen Widrigkeiten zum Trotz.

Radtouren und Radlertreffen

Berg- und Talfahrten gehören zum Fahrradfahren dazu. Das vergangene Jahr bescherte uns nicht nur im Sattel ein ständiges Auf und Ab, sondern auch bei der Terminplanung. Pandemiebedingt mussten die monatlichen Radlertreffen teilweise ausfallen und teils kurzfristig ins Internet verlegt werden.

Immerhin konnten im Sommer und Herbst einige Monatstreffen „in Präsenz“ stattfinden. Anders als in den Jahren zuvor fanden die Treffen nicht immer am selben Ort statt, sondern abwechselnd in verschiedenen Lokalitäten, die auf gemeinsamen Feierabendtouren angesteuert wurden. Das Fazit vieler Teilnehmer: Auch wer seit Jahrzehnten im Landkreis lebt, kann immer noch neue Radrouten und neue Gartenwirtschaften kennenlernen.

Auch die traditionellen Radtouren konnten nur in reduziertem Umfang stattfinden. Es galt das Motto „Qualität statt Quantität“: Die Touren führten zum Beispiel durch die Weinberge rund um Stuttgart oder zum "Herrenbachsee und Wäscherschloss"

Vierte Göppinger ADFC BikeNight

Unser jährlicher Fahrradkorso durch das nächtliche Göppingen konnte fast ohne Einschränkungen über die Bühne gehen. Nur die After BikeNight-Party musste aus Gründen der Distanzwahrung ausfallen. Impressionen findet Ihr hier:

https://goeppingen.adfc.de/artikel/voller-erfolg-adfc-bikenight-2021

Pedelec-Fahrkurse

Die neuen Fahrtrainings für Pedelec-Fahrer/innen sind auf sehr positive Resonanz gestoßen und die Nachfrage ist groß.

Deswegen möchten wir 2022 noch mehr Kurse durchführen. Daher freuen wir uns nicht nur auf viele Kursteilnerhmer/inen, sondern auch über weitere Trainerinnen und Trainer, die zwei oder dreimal pro Jahr ihre Erfahrung an Pedelec-Einsteiger weitergeben möchten. Das nächste Seminar (und in 2022 wohl einzige) für Trainer/innen findet schon im Februar statt:

https://goeppingen.adfc.de/neuigkeit/radspass-sicher-e-biken-3

Fahrradparkplätze bei Großveranstaltungen

Sie gelten als „inoffizielle ADFC-Sommerparty“: Die Stadtfeste in Donzdorf und Süßen und der Gartenmarkt in Rechberghausen. Man traf sich in geselliger Runde auf dem bewachten Fahrradparkplatz des ADFC auf ein Bier oder Eis. Die Stadtfeste mussten 2021 ausfallen, aber der Rechberghausener Gartenmarkt konnte fast ohne Einschränkungen stattfinden. Nachdem unser Gartenmarkt-Parkplatz in den Vorjahren immer wieder wegen Überfüllung zu platzen drohte, bekamen wir diesmal einen größeren und idyllischen Platz direkt am Klepperle-Radweg zur Verfügung gestellt. Der Standort hat sich sehr gut bewährt und soll auch in Zukunft beibehalten werden.

Stadtradeln

Das Fahrrad ist pandemieresistent! Wer diese These wissenschaftlich belegen möchte, kann auf die Ergebnisse beim Stadtradeln zurückgreifen. Die Teilnehmerzahl wuchs zwar schon seit Jahren kontinuierlich, 2021 ist sie aber regelrecht explodiert. Die Zahl der Teams stieg landesweit im Vergleich zum Vorjahr von ca. 4.000 auf mehr als 10.400.

Im Kreis Göppingen nahmen wieder drei ADFC-Teams teil: Göppingen, Lautertal-Mittlere Fils und Geislingen. Das Ergebnis des Trios kann sich mehr als sehen lassen: Insgesamt 441 Teilnehmer/innen haben in den drei Aktionswochen gemeinsam 120.508 km „gesammelt“.

Den Vogel schoss das ADFC-Team Lautertal-Mittlere Fils ab: Es erreichte landesweit den zweiten Platz hinter dem Firmenteam der Tuttlinger Aesculap AG. Dafür gab es vom Verkehrsministerium einen Gutschein für einen Coffee Bike-Nachmittag für alle Teilnehmer/innen: Zwei Stunden lang „all you can drink“ an einem Tag unserer Wahl.  Auf gut Deutsch: Das Sommerfest 2022 ist gesichert!

Reparaturstationen

Das Netz der Fahrrad-Reparaturstationen im Kreis Göppingen wächst und wächst. Im vergangenen Jahr kamen 7 neue Exemplare dazu – je eine Station in den 6 Gemeinden des Gemeindeverwaltungsverbands Bad Boll / Voralb. Nummer 7 ging nach Heiningen 

https://goeppingen.adfc.de/artikel/dossier-reparaturstationen

Verkehrspolitik

„In der Stadt fährt man nicht Auto, sondern Fahrrad". Diese Weisheit vertritt nicht nur der ADFC. Sondern auch der Ex-Rallyefahrer Walter Röhrl, von dem dieses Zitat stammt. Und allmählich wächst auch in den Kommunen des Landkreises die Erkenntnis, dass mehr Fahrräder für die innerörtliche Wohlfühlatmosphäre besser sind als noch mehr Autos.

Wenn es um mehr Sicherheit und Attraktivität für den Radverkehr geht, dann scheint der Wille inzwischen in vielen Kommunen vorhanden. Oft mangelt es aber leider immer noch an der Bereitschaft, den Willen in die Tat umzusetzen. Deshalb tingeln wir unermüdlich mit dem Slogan „Mehr Platz fürs Rad“ durch den Landkreis und ermuntern die Entscheidungsträger, ihren guten Absichten auch Taten folgen zu lassen.

Und auch wenn es sich anfühlt wie Schneckentempo, so häufen sich doch immerhin die positiven Signale, die wir aus manchen Kommunen erhalten.

Nicht nur in Göppingen ist ein neues Radverkehrskonzept in Planung, sondern auch in Heiningen und Albershausen. Unsere lokalen Ansprechpartner sind dort in Arbeitsgruppen an den Planungen beteiligt. Und in Süßen durfte der ADFC ein umfangreiches eigenes Konzept erstellen, das in Kürze dem Gemeinderat vorgestellt werden soll.


https://goeppingen.adfc.de/neuigkeit/das-adfc-jahr-teil-ii-rueckblick-2021

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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