ADFC Bike Night: Gute-Laune-Demo mit ernsthaftem Hintergrund

Am 23.09. findet die jährl. Göppinger ADFC BikeNight statt. Auf einem Rundkurs werben die Teilnehmer für die "urbane Verkehrswende". Die zentrale Botschaft lautet: Sichere Radwege kommen allen zugute. Auch denen, die nicht mit dem Rad unterwegs sind

Wie schon in den letzten Jahren soll die Bike Night des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Treffpunkt aller Fahrradfreunde werden. Und der Fantasie sind wieder keine Grenzen gesetzt. Stimmungsvolle Beleuchtung, ausgefallene Verzierungen an den Fahrrädern und der Sound aus den mittransportierten Musikanlagen dürfen ebenso dazugehören wie ein bunter Fahrzeugmix: Egal ob modernes E-Bike oder betagter Drahtesel, Mountainbike, Lasten- oder Alltagsrad: Hauptsache es rollt, hat Licht und ist auch sonst verkehrssicher.

Neben dem Spaßfaktor verfolgt die Veranstaltung aber auch ein ernsthaftes Ziel. Als angemeldete Demonstration macht sie sich stark für die Forderung „Mehr Platz fürs Rad“. Die Fahrt verläuft insbesondere auf Alltagswegen und soll verdeutlichen, welches Potential im Verkehrsmittel Fahrrad steckt, wenn sichere, geschützte Wege vorhanden sind und die Menschen dadurch zum Radfahren animiert werden.

Geschützte und sichere Radwege gibt es in Göppingen noch viel zu wenige. Laut Umfragen fühlen sich über 80% aller Menschen mit dem Fahrrad auf der Straße unwohl und meiden deswegen das Radfahren in der Stadt.

Der etwa 23 km lange Rundkurs führt von der Göppinger Innenstadt zuerst nach Faurndau und dann südlich der Fils weiter nach Eislingen. In Eislingen führt die Route in der Wilhelmstraße über die erste „richtige“ Fahrradstraße im Landkreis, die Teil des zukünftigen Radschnellwegs sein wird. Anschließend fahren die Teilnehmer auf der Nordverbindung zurück zum Ausgangspunkt am Göppinger Schillerplatz.

Mit dem Streckenverlauf wollen die BikeNight-Veranstalter insbesondere auf die Bedürfnisse von Pendlern und Alltagsradelnde hinweisen, die ohne große Umwege und Gefahrenstellen von A nach B kommen wollen. Die Fahrt verläuft in familienfreundlichem Tempo auf einer abgesicherten Route. Begleitfahrzeuge der Polizei schirmen die Teilnehmenden vom Kfz-Verkehr ab.

Vor Beginn des ADFC-Fahrradkorsos bietet die Stadt Göppingen zwischen 14:30 Uhr und 18:30 Uhr einen kostenlosen Fahrradcheck an, bei dem alle kleinen Mängel am Fahrrad kostenlos behoben werden.

Datum:
Kostenloser RadCheck:
Start Bike Night:
Ort:
Freitag 23.9.2022
14:30 – 18:30 Uhr
19:00 Uhr
Schillerplatz Göppingen

Der ADFC organisiert auch zwei Radtouren zur Bike Night: Teilnehmer/innen aus dem Mittleren Fils- und Lautertal und aus dem Schurwald können sich an folgenden Treffpunkten anschließen:

Tour 1: ohne Polizeibegleitung
Donzdorf alter Bahnhof 17:45 Uhr - Süßen Bahnhof (bei der Reparaturstation) 18:00 Uhr - Salach Feuerwehrmagazin 18:10 Uhr - Eislingen Rathausplatz 18:20 Uhr

Tour 2: ohne Polizeibegleitung
Rechberghausen:  Radweg gegenüber der Kulturmühle 18:00 Uhr - Bartenbach:  an der Fußgängerampel Kreuzung Lorcher Straße / Rechberghäuser Weg 18:15 Uhr

Abbildung oben: Streckenverlauf der Göppinger Bike Night 2022.

Mehr Radverkehr kommt allen zugute: Laut einer Studie des Bundesverkehrsministeriums ist jede zweite Autofahrt kürzer als 5 km und jede zweite sogar kürzer als 2 km.

Wenn mehr Menschen bei Kurzstrecken aufs Fahrrad umsteigen, dann reduziert sich die Verkehrsbelastung in den Städten deutlich. Denn ein einziges geparktes Auto benötigt genauso viel Platz wie zehn Fahrräder. Und ein mit 50 km/h fahrendes Auto benötigt sogar 28 mal so viel Platz wie ein Fahrrad, das mit 15 km/h unterwegs ist.


https://goeppingen.adfc.de/artikel/adfc-bike-night-gute-laune-demo-mit-ernsthaftem-hintergrund

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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